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Ilka von Boeselager beim ersten Spatenstich für die künftige Ortsumgehung Wachtberg-Gimmersdorf

Quelle: Text & Bild General-Anzeiger, Bonn, Ausgabe 06.09.2016

 

06.09.2016 Gimmersdorf. Die Gimmersdorfer feiern den offiziellen Start zur Ortsumgehung mit Landrat und Politikern - nach fast 50-jähriger Planungszeit.

Als der offizielle Spatenstich für die Umgehungsstraße in Gimmersdorf am Montagmittag vorüber war, griff auch Eva Stümer zur Schaufel. „Meine Eltern und ich sind seit Jahren Verfechter der neuen Straße“, sagte Stümer. Mutter Ilse hielt derweil die historische Szene im Bild fest. Die hohe Bedeutung des Tages ließ sich an der vielfältigen Schar der Gäste ablesen. Da waren zum einen natürlich die Bürger, die sich in absehbarer Zeit auf weniger Durchgangsverkehr freuen dürfen. Aber auch Politiker aller Hierarchien und Farben und sogar Mitarbeiter der Kreisverwaltung wohnten der Zeremonie bei. Landrat Sebastian Schuster machte klar, warum: „Es ist ein sehr erfreulicher Anlass, aber Anlässe dieser Art werden sich in den kommenden Jahren wohl nicht so häufig wiederholen.“

So war dieses Projekt nach fast 50-jähriger Planungszeit am Ende auch nur realisiert worden, wie CDU-Landtagsabgeordnete Ilka von Boeselager betonte, weil der Kreis zur Zwischenfinanzierung der 5,1 Millionen Euro Baukosten einsprang.

God Spatenstich Gimmersd

Hoffen auf Mittel vom Land

„Wir hoffen, dass der Kreis das Geld irgendwann vom Land zurückbekommt“, sagte die scheidende Abgeordnete. Eine, die darauf ein Auge haben wird, ist Wachtbergs Bürgermeisterin Renate Offergeld. „Ich bin übernächste Woche bei Ministerpräsidentin Kraft und werde noch einmal nachfragen“, kündigte sie an. Die Querelen um die 1967 noch vom damaligen Landkreis Bonn angedachte Umgehung Gimmersdorf ließ anschließend Ortsvertretungsvorsitzender Christoph Fiévet Revue passieren. Gemeinsam mit dem Ur-Gimmersdorfer Heinz Pilger hatte er auch eine Chronik verfasst. „Die Geschichte wird begleitet von einem Ringen um die ideale Trassenführung“, sagte Fiévet. Mehr als 80 Grundstücke von 50 Eigentümern hätten ge- oder verkauft werden müssen. Das habe zu einigen Klagen geführt. Zudem hätte sich zwischendurch die Gesetzeslage geändert.

Brückenbauwerk deutet sich an

„Letztlich haben dann doch alle an einem Strang und in die gleiche Richtung gezogen“, betonte Fiévet. „Ohne ihn wären wir nicht soweit gekommen“, fand Rosemarie Degen lobende Worte. Sie selbst hatte sich im 2007 gegründeten Aktionsbündnis engagiert.

Zwei große Gruben links und rechts des Berkumer Wegs (K 14) zeigen schon vom bald entstehenden Brückenbauwerk. Laut Kreissprecherin Rita Lorenz wird die alte Straße auf das Bauwerk führen und die neue K 14 darunter hergeleitet. Im Spätherbst folge das Regenversickerungsbecken. 2017 soll es mit dem Straßenbau losgehen und – geht es nach dem Landrat – die K 14n Anfang 2018 freigegeben werden. Bis dahin gibt es jede Menge Baulärm. Vor allem für Gertrud Oehl, deren Haus das nächstliegende zur neuen Brücke ist. Die 82-Jährige nimmt's jedoch gelassen: „Wenn die Autos hier morgens mit 'nem Affenzahn hersausen, ist es auch laut.“ Nach mehr als acht Jahrzehnten in ihrem Elternhaus gibt es einen guten Tipp: „Einfach die Fenster zulassen.“

 

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