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Festakt an der Alanus Hochschule: Ilka von Boeselager würdigt Professor Marcello da Veiga

Quelle: Tex & Bild General-Anzeiger, Bonn, online 10.03.2017

 

„Rektor der eintausend Prozent“


An der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft endet eine Ära. 15 Jahre lang – seit der staatlichen Anerkennung der privaten Hochschule im Jahr 2002 – stand Marcelo da Veiga als Rektor an der Spitze der Bildungseinrichtung. Ende März legt der studierte Philosoph, Germanist und Pädagoge das Amt nieder. Fortan will sich der 1960 im brasilianischen Blumenau geborene Professor auf Forschung und Lehre an der Alanus Hochschule konzentrieren.

 

Foto Alanus

 

Um da Veigas Wirken als Rektor zu ehren, hatte die Hochschule am Donnerstag auf den Campus II an der Alfterer Villestraße zu einem Festakt geladen. Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft waren der Einladung gefolgt. Darunter war auch Andreas Pinkwart, Rektor der Leipzig Graduate School of Management und ehemaliger NRW-Minister für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie.

In seiner Rede nannte Pinkwart da Veiga einen „Rektor der eintausend Prozent“. Habe die Hochschule am Beginn seiner Amtszeit 150 Studierende und 14 Mitarbeiter gehabt, seien es nun 1500 Studierende und 230 Mitarbeiter, erläuterte Pinkwart. Wichtiger als diese Quantität sei aber die Qualität des Wirkens des scheidenden Rektors. Da Veiga habe sich „ruhig, umsichtig und entschlossen für die Anliegen der Hochschule eingesetzt“, befand Pinkwart.

Zu den Meilensteinen in der Amtszeit da Veigas gehören neben der staatlichen Anerkennung der Hochschule im Jahr 2002 die institutionelle Akkreditierung als Kunsthochschule und das Promotionsrecht für den Fachbereich Bildungswissenschaft im Jahr 2010. Aktuell läuft das Verfahren auf Erteilung des Universitätsstatus.

2009 wurde der Campus II an der Villestraße eröffnet. Sie könne sich noch gut erinnern, wie die Bürger über das Gebäude erschrocken gewesen seien, sagte die CDU-Landtagsabgeordnete Ilka von Boeselager, und ergänzte: „Heute sind sie stolz.“ Die Alanus Hochschule sei für die gesamte Region ein Aushängeschild. „Ich bin mir sicher, dass Sie der Alanus Hochschule weiter mit Power zur Seite stehen“, sagte von Boeselager an die Adresse da Veigas.

Der scheidende Rektor habe die Hochschule zu einem „Erfolgsmodell geführt“, meinte wiederum Helmut Habermehl aus dem Vorstand der Software AG Stiftung, dem Hauptförderer und -sponsor der Alanus Hochschule. Als es um die staatliche Anerkennung gegangen sei, habe es einen Experten gebraucht, „der die Sache im Hintergrund steuert“, so Habermehl. Das sei da Veiga gewesen. Simon Stegemann bedankte sich bei da Veiga für „viele inspirierende Gedanken und Begegnungen“. Stegemann gehörte zu den ersten Studierenden im Studien-gang „Wirtschaft neu denken“, den es seit mehr als zehn Jahren an der Alanus Hochschule gibt.

Doch nicht nur der Rektor, auch die beiden Prorektoren Annette Weißkircher und Horst Philipp Bauer wurden am Donnerstag aus ihren Ämtern verabschiedet. Willem-Jan Beeren, Architektur-Professor und Vorsitzender des Senats der Hochschule, dankte beiden für ihre Arbeit. Im Namen des Senats überreichte er da Veiga eine Urkunde und verlieh ihm den Titel „Gründungsrektor der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft“.

Sodann hatte da Veiga das Wort. Neben vielen Dankesworten skizzierte er seine Vorstellungen von Bildung und Erziehung. „Fachstudium und Bildung zum Menschsein müssen Hand und Hand gehen“, sagte er. Schließlich ließ er es sich nicht nehmen, selbst eine andere Anwesende zu ehren. Mit Blumen und einem Gutschein beschenkte er seine langjährige Assistentin Andrea McCann. Dazu stellte da Veiga klar: „Ohne Andrea wäre ich gar nichts gewesen.“

Denen, die in Zukunft Verantwortung für die Hochschule übernehmen, wünschte Marcelo da Veiga eine glückliche Hand, Kraft und Inspiration, um das Begonnene fortzusetzen.

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